Zum Glück gibt es hin und wieder auch positive Entwicklungen in Bezug auf Ozeane und Fischfang. Große internationale Fischereiflotten und ihre Abnehmer haben gemeinsam mit der Umweltorganisation Greenpeace eine Vereinbarung über den Kabeljaufang am Nordpol geschlossen. Unter den Unterzeichnern befinden sich Großunternehmen wie Tesco, Iglo und McDonalds. Es ist ein Zeichen des politischen Willens, den Nordpol zu schützen. Ein Schritt in die richtige Richtung.
Die Suche nach Kabeljau wird nicht ausgeweitet auf das Nordpolgebiet (Barentssee). Alle Unterzeichner haben versichert, keinen Fisch mehr von Schiffen, die in den sensiblen und früher mit Eis bedeckten Gebieten um den Nordpol fischen, zu kaufen.
Am 1. Juni dieses Jahres war der Nordpol mit 11,1 Millionen Quadratkilometer Eis bedeckt. In den vergangenen dreißig Jahren waren es im Durchschnitt 12,7 Millionen. Peter Wadhams (siehe Foto), weltweit einer der wichtigsten Experten, wenn es um Meereseis und die Polargebiete geht, erklärte gegenüber der Zeitung The Independent, dass er erwartet, dass das Eis in diesem oder im nächsten Jahr fast vollständig verschwindet. Auf jeden Fall wird es weniger als 1 Million Quadratkilometer betragen.
Da das Eis am Nordpol langsam verschwindet, können auch große Fischereischiffe immer weiter vordringen. So erreichen sie auch ökologisch wichtige und unberührte Gebiete. Sensible Tierarten wie der Eisbär, der Grönlandwal und der Grönlandhai werden bedroht. Daher ist die Vereinbarung auch zum Schutz dieser Tierarten sehr wichtig.
Die Einhaltung des Abkommens wird vom Greenpeace-Schiff Arctic Sunrise überwacht werden. Das Schiff und ihre Besatzung werden diesen Sommer durch das Gebiet um Spitzbergen fahren. Außerdem fordert Greenpeace die norwegische Regierung auf, ihren Beitrag zur Verbesserung des Schutzes des Gebiets und seiner Bewohner zu leisten