Eine wissenschaftliche Studie über die Wellhornschnecke, eine Meeresschnecke, die Sie vielleicht schon mal gegessen haben, führte zu einem erstaunlichen Ergebnis. Etwas ist nämlich seltsam an diesem kleinen Meerestier. Die Wissenschaftlerin Cato ten Hallers-Tjabbes hat nämlich entdeckt, dass es in der Nähe von stark frequentierten Schiffsrouten in der Nordsee Wellhornschnecken gibt, die sowohl das männliche wie das weibliche Geschlecht haben. Sie verfügen gleichzeitig über einen Penis und Eierstöcke. Es stellte sich heraus, dass diese Zwitterbildung auf den Stoff Tributylzinnhydrid (auch TBT) zurückzuführen ist.
Aber wo kam das TBT her? Dieser Stoff wird vor allem in der Schifffahrt verwendet. Damit wird der Rumpf eines Schiffs beschichtet, um das Anwachsen von Muscheln und Seepocken zu vermeiden. Da dieser Stoff noch weitaus größere Umweltgefahren birgt als die Zwitterbildung bei Schnecken, wurde dieser Stoff bereits in 2003 weltweit verboten. Dennoch war dies wahrscheinlich der Anfang der wissenschaftlichen Erforschung von Hormonstörungen. Leider stellt sich immer häufiger heraus, dass unsere Hormone durcheinandergeraten durch schädliche Stoffe, die wir in kleinen Mengen über die Nahrung einnehmen, einatmen oder auf die Haut auftragen.
Unsere körpereigenen Hormone erfüllen wichtige Funktionen in unserem Körper. Sie sorgen für das Wachstum, unsere Entwicklung, das Immunsystem und die Fortpflanzung, sie beeinflussen unsere Stimmungen und sogar unseren Stoffwechsel. Allesamt lebenswichtige Vorgänge. Hormonstörer zerstören das natürliche Gleichgewicht. Dadurch können bestimmte Hormonfunktionen gedrosselt und andere gerade verstärkt werden.
Insbesondere während der Schwangerschaft empfiehlt sich Zurückhaltung bei der Anwendung von Produkten, die Hormonstörer enthalten. Denn ein ungeborenes Kind ist besonders empfindlich. In unserer westlichen Welt gibt es immer mehr Krankheiten und chronische Leiden. Womöglich sind auch hierfür Hormonstörer mitverantwortlich. Sie werden zum Beispiel in Zusammenhang gebracht mit einer zunehmenden Unfruchtbarkeit, Störungen des Immunsystems, Krebs, Obesitas und Diabetes. Krankheiten, woran jährlich viele Menschen sterben.
Obst und Gemüse | Menge EAS/Pestizidrückstände (mg/kg) |
---|---|
Salat | 1,3144 |
Tomaten | 0,6734 |
Salatgurken | 0,6323 |
Äpfel | 0,6086 |
Porree | 0,5975 |
Pfirsiche | 0,5871 |
Erdbeeren | 0,5865 |
Birnen | 0,5852 |
Trauben | 0,5837 |
Peperoni | 0,4697 |
Kohl | 0,464 |
Blumenkohl | 0,3844 |
Auberginen | 0,3742 |
Karotten | 0,3469 |
Spinat | 0,2415 |
Bananen | 0,2221 |
Kartoffeln | 0,2181 |
Erbsen | 0,1966 |
Die Menge an Pestizide oder EAS in Obst und Gemüse beeinflussen unseren Hormonhaushalt |
Es gibt heute etwa 800 Stoffe, die als Hormonstörer gelten. Sie werden auch endokrin aktive Substanzen (EAS) genannt. Die kleinsten Dosierungen dieser Stoffe können bereits schädlich sein. Zu den Bekanntesten gehören:
Der belgische Familienverband hat eine Broschüre erstellt, in der vor der Verwendung von Hormonstörern gewarnt wird. Darin sind zahlreiche Tipps enthalten, die man im eigenen Haushalt umsetzen kann. In jedem Haushalt finden sich nämlich Produkte, die Hormonstörer enthalten. Indem man sich bei jedem Produkt überlegt, welche Stoffe darin enthalten sind, kann man bewusster und gesünder leben.
Es gibt also viele Hormonstörer in den Produkten, die viele von uns täglich verwenden. Daher scheint es fast unmöglich zu sein, diese Stoffe zu meiden. Die folgenden Maßnahmen können jedoch helfen:
Bei Amanprana richten wir uns bei der Produktentwicklung nach den folgenden selbst gestellten Leitsprüchen. Für das Lebensmittelsortiment: „Nahrung als Medizin“. Für das natürliche Pflegesortiment: „Alles, was man nicht essen kann, kommt auch nicht auf die Haut.“ Alle Produkte sind 100 % biologisch und 0 % chemisch. Auch die Verpackungen sind aus Glas. Das ist nicht nur besser für die Umwelt, sondern nicht zuletzt auch für unseren Körper.
Quellen:
http://www.mo.be/analyse/onze-hormonen-slaan-op-hol
http://gezinsbond.be/Documents/Hormoonverstoorders.pdf
http://www.disruptingfood.info/files/complete_ranking_Feuil1.pdf