Die Franzosen haben sich vorgenommen, bis 2020 alle Plastikteller und Plastikbecher zu verbieten. Damit soll erreicht werden, dass bis 2020 nirgendwo in Frankreich mehr Wattestäbchen, Besteck, Becher und Teller aus Plastik verwendet werden. Microbeads, kleine Plastikpartikel, die unter anderem in Kosmetik verwendet werden, sollen bereits bis 2018 verschwinden. Letzten Juli wurden alle Plastiktüten verbannt. Ein guter Schritt und ein wichtiges Signal der französischen Regierung. Plastik ist eine große Bedrohung für unseren Planeten.
Es gibt allerdings eine Ausnahme für das Verbot, es ist nämlich erlaubt, wiederverwertbare Plastikprodukte aus biologisch abbaubaren Materialien herzustellen, die auf dem heimischen Komposthaufen entsorgt werden können. Der Verband Beter Leefmilieu ist gegen die Ausnahme: „Ob ein Plastikteller kompostierbar ist oder nicht, spielt keine Rolle, wenn er im Meer landet. Er ist genauso schädlich.“ Auch die Verpackungsindustrie ist kein Fan der Maßnahme. Diese würde den EU-Gesetzen über den freien Warenverkehr im Wege stehen. Jetzt wird für jedes Plastikprodukt einzeln bestimmt, ob dieses verboten wird oder nicht und ob dies bis 2018 oder 2020 geschehen wird.
Frankreich erweist sich durch seine Maßnahmen gegen Plastik als Musterschüler in Europa. Das Land hatte bereits in der Vergangenheit viele Maßnahmen zur Vermeidung von Abfall eingeführt. So wurden Supermärkte verpflichtet, unverkaufte Überschüsse zu verschenken statt diese wegzuwerfen.